Ich ernähre mich heimlich pflanzenbasiert aka vegan. Ich bin aber nicht vegan. Es macht schließlich nicht mein Wesen aus oder beschreibt ein hochkomplexes Persönlichkeitsmerkmal.
Ich möchte nicht als vegan bezeichnet und verurteilt werden, was ich warum esse. Denn vegan trägt die Konnotation es nicht vom Arzt verordnet zu bekommen, sondern einen Hype mitzumachen. Entweder du bist hip und aus der gehobenen Mittelklasse. Oder halbherziger Mitläufer. Oder so wie ich - irgendwie häuslich und arm.
Ich brauche keine Ersatzwurst beim Grillen oder Ersatzkäse auf der Pasta! Ich kaufe keinen überteuerten Brotaufstrich *bio *vegan *glutenfrei oder gehe in vegane Restaurants! Ich frage nicht, ob die Pho vegan sei, sondern lieber stattdessen einfach, ob es sich um eine Gemüsebrühe handle.
Mein selbstgerechter Appell lautet: Kinder, lernt die Zutaten eurer Mahlzeiten kennen, nehmt diese in ihre Einzelteile auseinander und esst bewusster. Es ist einfach (teuer) vegan zu bestellen und einzukaufen. Aber lasst euch nicht eure Mahlzeit vorkauen. Kocht mehr. Vielleicht tragen dann bald nicht alle dieses schreckliche Wort, das ich mich nicht mehr traue auszusprechen, ungewollt als Label auf der Stirn.
Die ersten vier Absätze dieses Blogs sind sehr selbstzentriert. Selbstverständlich vertrete ich eine (meiner Meinung nach eigentlich nicht zu krasse) Meinung, wer allerdings auch gern ein wenig kritisch mit sich selbst, seiner Ernährung und der verschwenderischen Gesellschaft umgeht: stay tuned, ich berichte von so paar Deals und Hacks nicht um die Welt zu retten, aber günstig und zufällig auch pflanzenbasiert in der Millionenstadt zu überleben. Ernährung und Flohmarkt und wenig bis gar nicht kostenintensive activities. Ja, und ganz scheinheilig will ich auch nicht sein, paar gute Cafés mit pflanzenbasierten Optionen zumindest der Backwaren kommen vielleicht auch vor.