Ein weiteres Mal riss es mich aus meiner Mitte.
Ein weiteres Mal bin ich gezwungen meine Gedanken zu unterdrücken.
Ich habe diese fixe Idee. Die Idee, dass um mich herum tausende toller Menschen sind, die ich aufgrund des Zeitkontinuums nicht in ihrer Fülle oder gar nicht entdecke. Zu falscher Zeit, am falschen Ort. Der Zweifel ich verpasse etwas oder jemanden. Um paar Minuten verpasst, paar Jahre zu früh kennengelernt, zu spät geboren, überhaupt geboren. Mein Gewinsel, mein Wirrwarr wäre nicht, wenn letzteres nicht eingetroffen wäre - meine Geburt.
Niemals, niemals möchte ich Erwartungen stellen an mich, mein Leben, meine Zukunft. Sonst wäre ich prädestiniert unzufrieden zu sein, denn keine Erwartung würde erfüllt.
Niemals, niemals warte ich auf eine Person oder darauf, dass sie sich mir zugeneigt zeigt. Sonst würde ich keinerlei Genuss in meinem Leben verspüren.
Niemals, niemals lasse ich meine Gedanken (um eine Person) mich versklaven. Sonst würde ich nicht für mich, sondern für die Person leben.
Ich könnte es nicht ertragen meinem Eifer, meiner Balance, meiner Aufgeschlossenheit, meiner Spontaneität entzogen zu sein, nur weil ich (auf eine Person) warte. Es beraubt mich meiner Freiheit. Ganz einfach.
Ich verabscheue es daherzuleben.
Ich verabscheue meine Abstinenz der Weite und Ferne.
Ich verabscheue die Gratwanderung zwischen Muße und Langeweile.
Ich lebe die Zeit. Die Zeit verlebt nicht mich.
Ich lebe den Zufall. Der Zufall kommt immer.
Ich lebe den Raum. Es gibt so viel davon.
Eine Ode an die Zahl drei.
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